Der Beginn des Blogs (Blogparade)
Anna Koschinski hat die Frage gestellt “Warum hast du mit dem Bloggen angefangen?” und hat die Blogparade dadurch gestartet. Mehrere Blogs erzählen von ihren Anfängen. Das Warum, das Weshalb, der Sinn dahinter. Jeder hat seine eigene Geschichte, daher will ich euch, so kurz vor Weihnachten und am Ende des Jahres, meine kleine Geschichte erzählen.
Warum bloggen?
Rund um Silvester blickt man ja immer gerne mal auf das vergangene Jahr zurück oder, wie in meinem Fall jetzt, noch etwas weiter. Genau genommen fast 5 1/2 Jahre.
Petra, eine ehemalige Schulkollegin von mir, führte seit einige Zeit einen Blog (Kirschblütenblog) zum Thema Kosmetik und wie man sich schminkt, styled, einkleidet. Und ja, sie hats wirklich drauf! Damals war sie auch noch in den Kinderschuhen, aber trotzdem konnte ich einige Dinge von ihr lernen. Ohne sie, hätte ich den Blog gar nicht gestartet.
Aber wie kam es dazu?
Genau genommen war damals ein Blog für mich einfach eine Homepage, wo man immer mal neue Beiträge schreibt, damit die Seite lebt. Damit sie attraktiv bleibt, der Leser immer was Neues findet. Aber was da alles dahinter steckt, war mir fremd.
Ich habe begonnen eine Domain zu kaufen, Webspace. Naja, ich habs nicht gemacht. Mein Mann war das. Ich kenn mich ja nicht aus. Petra war damals bei dem Bloganbieter von Google, darum machte ich ihr das nach. Man soll ja das Rad nicht neu erfinden.
Was wollte ich überhaupt auf dem Blog?
Ich wollte meine eigenen Rezepte wieder finden. Ich lebe in einer kompletten Zettelwirtschaft (ja, ich höre da sofort meinen Chef immer sagen “dass du da überhaupt was findest…”) und so geht es mir auch mit den Rezepten. Manchmal finde ich sie, manchmal eben auch nicht. Und damit ich sie garantiert wieder finde, wollte ich sie einfach bei Google eingeben und MEINE Rezepte wieder finden. Und nicht x-beliebig andere, die ähnlich klingen. Ich wollte die finden, die ich auch schon selbst gebacken habe, jahrelang. Außerdem könnte es ja sein, dass sich auch andere Personen dafür interessieren. Schadet ja nicht, habe ich gedacht.
Was waren die Anfänge?
Es waren “herzlich Willkommen”-Beträge. Und dass der Elefant in Schönbrunn Geburtstag hat und das mit einer Heutorte feiert. Weitschichtig passt das ja dazu, aber halt nur gaaaanz weitschichtig. Also nein, es gab kein Konzept, keinen Plan, keine Ziele. War ja nur lustig und zum Spaß. Jeder, dem es interessiert, kann meine Dinge lesen. Der, der es nicht lesen will, schaut ohnehin nicht vorbei.
Es wurden jedoch schlussendlich dann immer mehr Berichte, Rezepte und auch kleine Anleitungen. Heute betrachtet finde ich sie alle miteinander richtig schlecht, aber damals war ich einfach stolz darauf. Ich habe dann gebloggt, wenn mir danach war, wenn mir was eingefallen ist. Ab und zu kam dann schon ein “oh, jetzt sollt ich dann vielleicht mal wieder…”.
Nur, wenn man dann schon knapp 100 Beiträge hat, sollte man sich wirklich überlegen:
Wozu?
Immerhin ist das ja tatsächlich richtig viel Zeit, die man da investiert. Und das habe ich langsam auch so gesehen. Somit kam dann der Umzug zu WordPress, was mir das Schreiben und Einfügen der Bilder erleichtert hat.
Ich durfte dann sogar einmal einen Gastbeitrag bei Petra schreiben. Ich kann mich erinnern, dass sie damals darauf bestanden hat, dass der Text im Word ist, die Bilder im Querformat, gute Beschreibungen. Ich dachte damals wirklich “ja, damit sie weniger Arbeit hat”. Oh Gott, ich kann es heute so gut nachvollziehen! Erst jetzt verstehe ich, was es wirklich bedeutet einen Blogbeitrag zu schreiben. Da sitzt man dann schon gerne mal 2-3 Stunden, allein nur am Beitrag, ohne Bilder bearbeiten, geschweige denn vom Backen, vorbereiten, etc.
Als der Blog dann im August 2018 5 Jahre alt wurde, wusste ich, eine Entscheidung muss her. Höre ich auf? Wozu mache ich das? Interessiert es überhaupt jemanden?
Ich habe mir dann meine Statistiken angesehen, mich mit ein paar Fachleuten getroffen, mich beraten lassen, mich selbst mit der Technik und SEO auseinander gesetzt, Webinare mitgemacht und taddaaaaaaa – ich bin noch da :) Und zwar besser, denn je. Und wenn du bis hierhin tatsächlich jetzt gelesen hast, muss es irgendwas geben, das dich daran interessiert und das ist es, das mich antreibt. DU!
Das Jetzt, der Ist-Stand
Mittlerweile gibt es den #beitragsfreitag und den werde ich auch genau so beibehalten. Ich freue mich, dass ich mittlerweile längere Texte schreibe. Ich kontrolliere natürlich nicht, ob die irgendwer bis zum Schluss liest, aber manchmal tut es auch einfach nur gut, einem Rezept das Warum beizusetzen. Oder auch jetzt einfach die Vergangenheit ein wenig zusammenzufassen.
Als ich von der Blogparade gelesen habe, wusste ich, da möchte ich mitmachen. Allein auch um für mich in die Vergangenheit zu reisen, schauen, wo man damals gestanden hat. Und ich wirklich sehr gute Freunde habe, die mich immer wieder ermutigen, aufbauen, loben, kritisieren, für mich da sind und mich ertragen, wenn ich wenig geschlafen habe – sei es wegen dem Kleinkindbub oder wegen meinem Blog, den Torten oder den Wettbewerben.
Somit möchte ich euch auch danken, dass ihr an meinen Sachen interessiert seid und ich kann euch versprechen – nächstes Jahr gebe ich Vollgas. Auf ein erfolgreiches 2019! (auch wenn noch ein Beitrag dazwischen ist bis dahin).
LG
Euer Tortenzwerg :)