Mould selbst herstellen
12 Monate, 12 Techniken
Heute möchte ich euch ein Produkt vorstellen. Dadurch, dass ich diverse Namen nennen werde, ist dieser Beitrag Werbung. Das Produkt an sich habe ich von Crazy Sweets zur Verfügung gestellt bekommen.
Moulds sind Silikonformen, die unterschiedliche Funktionen haben: Bei Blättern machen sie die schönen Adern, bei Blumenblätter die gewisse Echtheit und dann gibt es noch die Moulds, oder wie meine Oma immer so schön gesagt hat “Modl“, die eine gewisse Form erzeugen. Ich habe so eine von ihr aus Holz um gleichmäßige Kipferl zu formen. Noch nie verwendet, aber für mich ein Heiligtum. Aus den Silikonformen kann man alles mögliche machen. Hier ein paar Beispiele*.
Also ob Noten, Fische, Blütenstempel, schlafende Babys, High Heel Stöckel, Tatzen, Eiskristalle, Totenköpfe,… es gibt ungefähr alles!
Aber, was macht man, wenn man etwas ganz Spezielles machen möchte? Das individuell ist und es daher nicht als fertige Form gibt. Oder einem es einfach zu teuer ist alle möglichen Silikonformen zu kaufen.
Man kann Moulds auch einfach selbst machen. Und zwar geht das mit der Composi Mold Re-Melt Re-Use.
Für mich war es gar nicht so einfach herauszufinden, wie die wirklich funktioniert. Es gibt zwar eine englische Beschreibung, aber nur in Fahrenheit angegeben und mein Englisch ist eher auch nicht the yellow from the egg.
Wie funktioniert das?
Man benötigt eben diese Packung (oder 2 oder 3) und erwärmt sie langsam in der Mikrowelle, umgerechnet bei 54 bis 71°C, also Auftaustufe. So lange, bis die Masse komplett geschmolzen ist.
Danach benötigt man einen hitzebeständigen Behälter. Was aber auch wichtig ist: unbedingt darauf achten, dass dieser Behälter halbwegs weich ist, damit man danach das Silikon auch wieder leicht herausbekommt. Ich würde die typischen Plastikgefäße empfehlen, die man bekommt, wenn man beim Chinesen bestellt. Die sind oft auch mikrowellen- oder tiefkühlgeeignet.
Bevor man das gewünschte Objekt, das man haben möchte, nun mit der Flüssigkeit übergießt, gibt es hier auch noch einige Dinge zu beachten:
- Die Oberfläche sollte glatt sein
- Das Gefäß sollte so klein wie möglich sein, damit man nicht Unmengen an Silikon benötigt
- Das Gefäß sollte höher sein als die Figur selbst
- Es ist einfacher, wenn die Form unten flach ist
Und jetzt geht’s los!
- Zuerst würde ich euch raten, die Arbeitsfläche mit Zeitungspapier auszulegen, sollte etwas daneben gehen
- Nun die Figur ein wenig einfetten (ich habe einfach Backtrennspray genommen)
- Danach schüttet man ein wenig in den hitzebeständigen Behälter und stellt die gewünschte Form hinein, damit diese standfest ist und nicht verrutscht
- nun vorsichtig den Rest hineinkippen, bis die komplette Form bedeckt ist
- sollten große Luftblasen direkt an der Figur sein, diese mit einem Zahnstocher aufstechen
- jetzt Geduld haben und warten, bis das Flüssige hart wird
- anschließend die fertige Mould aus dem hitzebeständigen Behälter nehmen und die Figur vorsichtig herausziehen
- Fondant mit CMC oder Modelliermasse einfüllen – richtig fest hinein drücken. Der Vorteil ist aber, dass man durchsieht und genau erkennen kann, wo noch Fondant fehlt
- Ab in den Tiefkühler, damit der Fondant fester wird
- Nun mit einem Messer oder Skalpell* an den Seiten einschneiten und die Mould somit in kleinere Stücke von der Fondantfigur trennen
- zur Not nochmals zwischendurch einfrieren
- wie ihr im Video sehen könnt, dauert das eine gute Weile
- vorsichtig den Fondant aus der Mould nehmen
- der Fondant kann nun weiter verarbeitet werden (mit Airbrush, Puderfarbe, Glanzspray, etc)
- nun kann man die feste Mouldstücke wieder in den Originalbehälter geben und in der Mikrowelle wieder schmelzen
- verschließen, fertig. Nun könnte man von vorne beginnen.
In diesem Video seht ihr im Schnelldurchlauf die Arbeitsschritte
Ich denke, dass sich die Re-Melt-Mould dann auszahlt, wenn man einiges machen möchte, das individuell ist. Knöpfe eignen sich zum Beispiel sehr gut als Vorlage. Aber natürlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!
Mit etwa 24 Euro Anschaffungswert für 1 Packung ist zwar nicht so wenig, aber es zahlt sich, meiner Meinung nach, aus. Ich habe 2 Packungen zu Hause, damit ich auch etwas größere Formen machen kann bzw. dass ich Reserve habe, sollte ich mich verkalkuliert haben. Außerdem kann man diese auch zum Füllen mit Schokolade nutzen und ist lebensmittelecht. Und, eben der besondere Vorteil: man kann sie immer und immer wieder einschmelzen!
Viel Spaß beim Nachmachen!
LG
Euer Tortenzwerg :)
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